Trip To Boston

Bilder meiner Reise nach Boston, damit meine Familie sie mitbekommt.

26 September 2006

Meinen Bericht über die Boston Reise schliesse ich mit diesem Bild ab. Es ist das Gruppenfoto nach der Scrum-Master Zertifizierung ... die ja der eigentliche Zweck der Reise war.

Die Zertifizierung inkludierte als Abschluss die Einführung in die Community durch bekanntgabe des "geheimen Händedrucks" ... der eigentlich ein Schmäh war über den wir alle lachen mussten ... der aber als Scherz klarerweise an die Freimaurer und andere Verbindungen anspielt die auch ihre "Geheimzeichen" haben ... und aus Respekt vor der Scrum Community wird der Scrum-Master Händedruck von mir natürlich auch nicht verraten sondern in Ehren gehalten. :-) Posted by Picasa

Touchdown! Posted by Picasa

Die Gasometer ... die - wie ich inzwischen weiss - in Architekturkreisen weltberühmt sind. Posted by Picasa

Der Anflug auf die 11 geht ja über der Stadt drüber. Hier das AKH. Posted by Picasa

Anflug auf Wien, Runway 11. Wohin es geht erkannte ich als ich dieses aus dem Fenster sah ... der Militärflugplatz Tulln-Langenlebarn. Posted by Picasa

Unterwegs ... über eine schöne Wolkenformation aufgetaucht.

Der Flug an sich war ruhig, aber SEHR ermüdend. Das Flugzeug war diesmal bis auf den letzten Platz gefüllt. Ich dachte zunächst ich habe Glück, denn als scheinbar schon alle drinnen waren war der Platz neben mir noch leer. Super!

Doch ... in letzter Sekunde wurde jemand hereingebracht. Ein älterer behinderter Mann mit einem Holzbein und zwei Krücken. Dieser wurde zum Platz neben mir gebracht. Das Holzbein wurde ihm abgenommen und oben in die Handgepäcksablage gebracht ... von den Krücken wollte er sich jedoch nicht trennen. Es war auch so eng genug ... aber mit den Krücken dazwischen war es richtig unbequem. Noch dazu saß ich am Fenster ... war also eingesperrt. :-)

OK ... ich habe es überlebt. Ich habe es sogar einmal geschafft über ihn drüber zu klettern, um aufs Klo zu gehen. Ich versuchte mich mit ihm zu unterhalten ... aber er sprach nur arabisch. Damit konnte ich nicht dienen.

Jedenfalls war es recht unbequem und ich kriegte die ganze Nacht kein Auge zu. Als ich am nächsten Tag in Wien ankam hatte ich das Gefühl es sei Sonntag ... weil ich hatte seit dem Aufwachen am Sonntag früh ja nicht geschlafen. Für den Rest des Tages war ich ein Zombie ... und am Nachmittag legte ich mich dann hin. Posted by Picasa

Von dieser Position sind wir abgehoben. Posted by Picasa

Hier war ich am Flughafen und wartete auf das Einsteigen. Alles war ein Durcheinander und Gedränge!

Ich lobte mir den wiener Flughafen wo in der Regel alles gut organisiert ist. Posted by Picasa

Dies stand gut sichtbar vor dem Geschäft. Posted by Picasa

Als Mitglied der Kirche lernte ich von klein auf:

"Sechs Tage darfst du schaffen und jede Arbeit tun. Der siebte Tag ist ein Ruhetag, dem Herrn, deinem Gott, geweiht. An ihm darfst du keine Arbeit tun: du, dein Sohn und deine Tochter, dein Sklave und deine Sklavin, dein Vieh und der Fremde, der in deinen Stadtbereichen Wohnrecht hat." (Exodus 20:9-10)

Ich wurde auch immer wieder belehrt, dass wir nicht nur selbst nicht arbeiten, sondern auch andere nicht dazu bringen sollen zu arbeiten, wie die oben zitierte Schrift besagt. Ich lernte auch, dass dazu gehört man soll nicht Sonntags einkaufen gehen, denn man bringt dadurch die Leute in den Geschäften dazu zu arbeiten.

Ich lebte jedoch immer in Ländern wo ich damit nichts anfangen konnte, weil Sonntags ja sowieso alles zu ist und man gar nicht einkaufen kann. In diesem Einkaufszentrum sah ich mit eigenen Augen, dass der Sonntag mancherorts tatsächlich ein Einkaufstag sein kann.

ABER ...

Mitten in diesem Einkaufszentrum war ein einziges Geschäft das zu hatte, und zwar mit einer Erklärung (siehe nächstes Foto). Dies beeindruckte mich deshalb so sehr, weil Franklin Covey eine Firma mit Hauptsitz in Salt Lake City ist und die Gründer der Firma alle Mormonen sind. Stephen R. Covey ist ja ein bekannter Autor (u.a. "The 7 Habits Of Highly Effective People"), und der andere Gründer heisst "Hyrum W. Smith" (kann es einen "mormonischeren" Namen geben? ... wer die Kirchengeschichte kennt wird das verneinen).

Es beeindruckte mich, dass man ein großer Unternehmer sein kann ohne seine Prinzipien zu verletzen und fand es beispielhaft den Charakter zu haben sich nicht dem Druck des Marktes zu beugen etwas zu tun woran man nicht glaubt. Posted by Picasa

Es war Sonntag! Das Einkaufszentrum war trotzdem offen und voller Leben. Alle Geschäfte hatten offen (nicht alle ... doch dazu als nächstes) und es war Shopping pur angesagt. Posted by Picasa

25 September 2006

Irgendwo musste ich was essen ... und im unteren Teil des Prudential Towers gab es ein Einkaufszentrum mit fast food Ketten.

Diese hier ... tja ... ich wünschte es gäbe in Wien so was. Mexikanisches Essen auf fast-food. Ich aß einen riesigen Burrito. Posted by Picasa

Wie man sieht gibt es in den USA auch sehr fesche Männer. Posted by Picasa

Der grüne Bereich in der Mitte des Bildes ist der "Boston Common" Park ... der mit den Eichhörnchen. Posted by Picasa

Das weisse Gebäude rechts mit der Kuppel ist die weltweite Hauptkirche der "United Christian Science Church". Andres hatte in der Schule einen Kollegen dieser Religionsgemeinschaft, die bei uns ansonsten unbekannt ist. Weisst du noch, Andres?

Das halbrunde Gebäude ist eine öffentliche Bibliothek. Posted by Picasa

Das Hauptgebäude des Massachusetts Institute of Technology. Posted by Picasa

Fenway Park ... Heim der Boston Red Socks!

Ich stellte fest ... Basketball (Boston Celtics) war kaum ein Thema. Nicht in den Nachrichten, nicht in den Geschäften.

American Football (New England Patriots) ... ja ... da sah man hie und da in einem Geschäft ein Trikot zum kaufen.

Das worauf die Leute hier wirklich abfahren ist: Baseball!

Und das Heimteam - die Boston Red Socks - spielen in diesem Stadium ihre Heimspiele. Die Heimspiele sind angeblich die ganze Saison im Voraus ausverkauft. Posted by Picasa

Rechts hinten ein Teil des Boston Flughafens.

Das Glasgebäude links im Vordergrund ist der Hanckock Tower, das höchste Gebäude in Boston. Posted by Picasa

Da ich bis zu meinem Flug noch ein paar Stunden Zeit hatte fuhr ich zum "Prudential Tower".

Das ist ein ca. 240 m hoher Wolkenkratzer. Im 50. Stockwerk ist eine Aussichtsplattform ... wobei ... offen ist es nicht, man sieht alles durch Glasfenster ... aber trotzdem eine super Sicht.

Das hier ist der Charles River der Boston (rechts) von Cambridge (links) trennt. An dieser Stelle mündet er schon fast ins Meer und ist sehr breit, und offenbar hat er nicht viel Strömung, denn es waren ständig Segler unterwegs. Posted by Picasa

Mein letzter Tag in Boston

Der letzte Tag hier ... war ein Sonntag.

Ich stand in der Früh auf und machte mich bereit in die Kirche zu gehen. Ich hatte zuvor aus der Internetseite der Kirche den "meetinghouse locator" verwendet, um die Adresse der nächsten Gemeinde herauszufinden. Am Vorabend fuhr ich auf dem Weg nach Hause dort vorbei, um sicher zu stellen, dass ich es auch finden würde.

Ich kam ca. 10 Minuten vor Beginn der Versammlung an und setzte mich hinten auf der Seite hin. Der Bruder der die Leitung hatte bemerkte mich und kam auf mich zu, um mich zu begrüßen. Ich stellte mich ihm natürlich vor, dann bekamen einige der herumsitzenden mit, dass ich zu Besuch war und kamen mich auch begrüßen, usw. Es war wirklich sehr freundlich.

Trotzdem hatte ich das Gefühl "inkognito" zu sein, und es gefiel mir. Als die Versammlung begann und wir das Anfangslied sangen, das bei uns auf Deutsch "O fest wie ein Felsen" heisst, war ich auch sehr bewegt. Ich dachte darüber nach warum ich wohl hierher zum Gottesdienst gekommen war. Und innerlich wusste ich: ich bin gekommen, um den Herrn zu preisen! Und das war der einzige Grund.

Zu Hause ist das natürlich auch der Hauptgrund warum man in die Kirche geht. Aber zweifelsohne spielt auch eine Rolle, dass man eine Aufgabe hat und man auch deshalb zur Kirche geht, um diejenigen nicht hängen zu lassen die auf einen zählen. Weiters hat man Freunde in der Heimatgemeinde, es gibt also auch einen gewissen sozialen Aspekt des Kirchenbesuchs.

Hier hatte ich weder das eine noch das andere, uns so wurde mir innerlich sehr stark bewusst, dass ich rein zu dem Zweck hierher gekommen bin den Herrn zu preisen. Und ich genoß dieses Gefühl.

Die Gemeinde war recht groß, ich würde schätzen ca. 220 Anwesende. Die überwiegende Mehrheit waren junge Ehepaare die hier studieren oder in irgendeiner Form mit den Universitäten in Verbindung stehen. Lag sicherlich auch daran, dass diese Gemeinde mitten drinnen zwischen der Harvard Universität und MIT gelegen war.

Mir fiel ein hoher Lärmpegel auf ... ABER ... es war kein Erwachsenenlärm, sondern Kinderlärm. Ich schaute in die Menge und zählte rund 25 Kinder unter geschätzten 3 Jahren. Eh klar, wenn es so viele junge Familien in einer Gemeinde gibt. Ich dachte daran wie Christus sagte man solle die Kinder zu ihm kommen lassen und fühlte mich wohl. Ich bemerkte aber - wie gesagt - dass es keinen Erwachsenenlärm gab, d.h. keine Unterhaltungen liefen neben den Ansprachen nebenbei her, und das beeindruckte mich.

Mir fiel auch auf, dass die Leute nicht sangen, sondern flüsterten. Das können wir in Österreich in der Kirche eindeutig besser! :-)

In der Abendmahlversammlung ging es um Missionsarbeit. Der Schlußsprecher war der Bruder der als Gemeindemissionsleiter dient. Er erzählte, dass er zwar auch ein post-graduate an der Harvard Business School macht, aber er sei auch hier von der Gegend. Er erzählte davon, dass er sich erinnern kann als er ein Kind war gab es nur einen Pfahl im Großraum Boston, und heute gibt es fünf Pfähle. Ich schätze er war nicht viel älter als 30, vielleicht knapp darüber, also sprach er von etwas das in den letzten 20-25 Jahren passiert war. Ich hoffe unsere Kinder können als Erwachsene erzählen sie erinnern sich daran als es im Großraum Wien nur einen Pfahl gab, und dann wird es fünf oder mehr Pfähle geben.

Dieser Bruder erzählte er hatte als Missionar in der Deutschland - Frankfurt Mission gedient. Bevor er auf Mission ging hatte ihn ein Freund, der kein Mitglied der Kirche war, gefragt warum er wohl nach Deutschland als Missionar geht. Er meinte Missionare sollte man dort schicken wo die Leute verhungern und man was machen kann. Er sagte er habe damals diesem Freund spontan geantwortet: "Ja, das tut unsere Kirche auch. Aber wir glauben, dass es überall in der Welt Menschen gibt, die geistig am Verhungern sind. Deshalb schicken wir in alle Länder Missionare". Ich fand dies war eine sehr inspirierte Antwort.

Tja ... dann blieb ich zur Sonntagschule und auch zur Priesterschaft ... und ging zurück ins Hotel, um mich umzuziehen und auszuchecken.

24 September 2006

Und als letztes wieder ein Eichhörnchen auf der Suche nach Haselnüssen. Posted by Picasa

Also ... wenn man mir mal ein Denkmal setzt könnte man es wenigstens unterlassen mich dabei zu beschimpfen! :-) Posted by Picasa

Boston, gegründet um 16:30.

Warte ... nein ... gegründet im Jahre unseres Herrn 1630.

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Dann nahm ich die U-Bahn zurück zum Boston Common wo ich das Auto geparkt hatte. Zur U-Bahn kann ich nur sagen ... wir sind in Wien verwöhnt. Dreckig und stinkig war es hier. Posted by Picasa

Wieder zurück in Boston machte ich dieses Foto von einem schönen Wolkenkratzer. Posted by Picasa

Mit dieser Fähre ging es zurück. Posted by Picasa